Neues vom Vorstand |
Liebe Bundesschwestern, liebe Bundesbrüder, ein so unglaubliches Jahr, wie das vergangene, hat noch kein lebender Mensch, bis auf die 118jährige Japanerin, mit vollem Bewusstsein erlebt. Unser ältester Bundesbruder ist 1919 geboren, dem Jahr der Gründung unseres Bundes und der zweiten Welle der „Spanischen Grippe“, die fast 30 Millionen Menschen tötete. Eine Pandemie wie die jetzige, war zwar von Wissenschaftlern schon seit längerer Zeit befürchtet worden, aber beängstigender Weise handelt es sich dieses Mal noch dazu um eine Zoonose, also eine Virenerkrankung die von Tieren auf Menschen übertragen worden ist. Wie zu Zeiten der Spanischen Grippe gab es bis vor wenigen Wochen keine Impfstoffe, die gegen dieses Virus wirksam waren, Medikamente gibt es noch immer nicht! Erst seit Anfang dieses Jahres sind nun schon mehrere Impfstoffe entwickelt worden, die Erfolg versprechend sind. Da aber die Geschwindigkeit, mit der dieser Impfstoff entwickelt worden ist, bei den Menschen weltweit Skepsis wegen evtl. Nebenwirkungen oder Langzeitwirkungen ausgelöst hat, ist die Impfbereitschaft nicht in erforderlichem Maß vorhanden. Um eine „Herdenimmunität“ zu erreichen müssen mindestens 65% bis 75% geimpft worden sein. Die Zulassung der durchaus vollständig geprüften und erprobten Impfstoffe ist nunmehr erfolgt, doch die Verfügbarkeit weltweit ist noch zu verbessern. Der Beschluss der EU alle Impfstoffe gemeinsam zu beschaffen und gleichmäßig auf alle Länder zu verteilen ist nach meiner Meinung völlig in Ordnung. Die Politiker, besonders in Deutschland, haben für mich ihre Aufgaben bisher gut gelöst, immer unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es diesen Zustand weltweit noch niemals gegeben hat. Als glücklicher Umstand kam für uns in Deutschland noch dazu, dass die Pandemie nicht bei uns ihren Anfang nahm. Die Unerfahrenheit der Politiker in den Staaten Italien oder Österreich hat sich ja katastrophal bemerkbar gemacht. Unzählige Tote oder schwer erkrankte Menschen sprechen eine deutliche Sprache. Die Schwäche des Föderalismus zeigt sich für mich jedoch in der Uneinigkeit der Bundesländer, bei der Umsetzung der im Einvernehmen mit der Bundesregierung getroffenen Entscheidungen. Da macht jeder „Landesfürst“ nach eigenem Ermessen was sie/er für richtig hält. Ich befürchte, dass die bisher gezeigte, riesige Zustimmung durch die Bevölkerung genauso schnell abnehmen wird, wie die Eigenmächtigkeit der Ministerpräsidenten bei den Abweichungen zunimmt. Die ganze Uneinigkeit ist zudem noch Wasser auf die Mühlen der „sogenannten Querdenker, Verschwörungstheoretiker und der Rechtsradikalen in der Politik. Da erkrankt ein AFD Bundesparlamentarier an einer Krankheit, die angeblich überhaupt nicht existiert, bedankt sich nach seiner Genesung bei dem behandelnden Krankenhauspersonal, um mit dem nächsten Satz das Bestehen einer Pandemie abzustreiten und die angeordneten Maßnahmen für überflüssig zu erklären. Es protestieren Querdenker und eben auch Neonazis, natürlich ohne Schutzmaske und ohne den erforderlichen Abstand einzuhalten in Berlin vor dem Reichstaggebäude, erstürmen die Treppe und können nur mit großer Entschlossenheit vor dem Eindringen in das Gebäude gehindert werden. In den USA wird das Kapitol durch, von Trump aufgehetzte Menschen, erstürmt. Abgeordnete, auch Republikaner, müssen zum eigenen Schutz in Sicherheit gebracht werden! Trotzdem sind noch immer viele von diesen radikalisierten Mitglieder der „Grand old Party“ nicht bereit, ie rechtlich einwandfreie Abwahl des Präsidenten zu akzeptieren. Der schlimmste Verbrecher, der jemals in Amerika zum mächtigsten Mensch der westlichen Demokratie gewählt worden ist streitet weiterhin ab, die Wahl verloren zu haben und behauptet immer noch seine Niederlage sei Betrug. Ich unterbreche das Schreiben meines Vorwortes für einige Tage, um abzuwarten, wie sich der Fortgang bei der Wahl des neuen Präsidenten gestaltet. So, nach der endgültigen Wahl Bidens zum 46. Präsidenten der USA und der Bestätigung durch den Senat und das Repräsentantenhaus kann es eigentlich nur besser werden. Zwar wird es noch längere Zeit dauern bis sich die Weltmacht USA ihrer Rolle als eine der führenden Demokratien wieder glaubwürdig den eigentlichen Aufgaben in der Weltpolitik widmen kann und wird, die inneren Verhältnisse und die Pandemie werden die ganze Kraft der neuen Regierung sicher noch einige Wochen und Monate binden, aber die Gefahr einen Krieg auszulösen ist jetzt sicher gebannt! Und das war in den vergangenen Jahren meine größte Sorge, dieser unglaubliche Narzisst war ja unberechenbar und die Welt musste letztendlich jede Kurzschlusshandlung durch ihn befürchten. Anfang Februar 2021: Ich muss die Fortsetzung meines Vorwortes ein weiteres Mal unterbrechen. Der Grund hierfür ist: die Auswertung Ihrer Abstimmung über den Fortbestand unseres Bundes. Wir müssen die Auszählung der Stimmen noch durchführen, werden das jedoch erst nach Beendigung des lockdowns tun können Der Kassenprüfer, Bundesbruder Karl-Heinz Schulte, der die Entlastung unseres Schatzmeisters Klaus Günter Behrmann für Ihre Zustimmung noch beantragen muss und wir vom Vorstand hoffen, dass es nun im Februar tatsächlich klappt und wir das Freundschaftsband 1 für 2021 in den Druck geben können. So, nun ist auch die Auszählung der abgegebenen Stimmen erfolgt und wir können den weiteren Verlauf des Jahres zumindest planen. Die Ausführung wird vom Verlauf der Pandemie abhängen (müssen). Ihre Zustimmung zum Fortbestand unseres Freundschaftsbundes ist, wie vom Vorstand eigentlich erwartet, durchaus mit großer Mehrheit erfolgt, unsere weitere Arbeit vorab zugesagt worden und so werden wir mit einem herzlichen Danke für Ihr Vertrauen, versuchen unsere Arbeit in unser aller Sinn fortzuführen. Leider ist es aufgrund der derzeitigen Lage nicht möglich die Jahresplanung in Angriff zu nehmen. Wir müssen abwarten, ob und wie sich die weitere Situation entwickelt. Aber versprochen: über jede, für Sie und unseren Bund wichtige Entwicklung werden wir Sie dann kurzfristig informieren, um Ihnen eine verlässliche Planungsunterlage zur Verfügung zu stellen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen: Bleiben sie gesund! Ihr Lüder Beermann Mit bundesbrüderlichen Grüßen Ihr Lüder Beermann |
Bundestagung 2020 |
! HINWEIS !
Neuer Jahresbeitrag ab 2021 Vorabankündigung/Pre-Notification Die Mitgliederversammlung hat im Oktober 2019 beschlossen, den Jahresbeitrag ab 01.01.2021 auf 30,00 € zu erhöhen. Der Jahresbeitrag ist laut Satzung zum 1.3.2021 fällig. Bei den Mitgliedern, die dem Rühmkorffbund ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben, werden wir den Beitrag per SEPA-Basis-Lastschrift zur Gläubiger-Identifikations-Nr. DE27RKB 00000708359 nach dem 1.3.2021 von dem uns angegebenen Konto einziehen. Die jeweilige Mandatsreferenz-Nr. ist die Mitgliedsnummer. Die Mitglieder, die ihrer Bank einen Dauerauftrag erteilt haben oder den Beitrag per Überweisung entrichten, bitten wir, den Betrag rechtzeitig zu ändern. |
100 Jahre Rühmkorffbund |
Der Rühmkorffbund und die Baugewerkschule zu Nienburg Teil 1
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden im Königreich Hannover von der Staatsregierung gewerbliche Fortbildungsschulen in verschiedenen Städten des Landes gegründet. Dem selbstlosen Einsatz des städtischen Bausenators Bruno Emmanuel Quaet-Faslem ist es zu verdanken, dass in Nienburg im Jahre 1831 die so genannte Realschule eingerichtet wurde.
Dritte (untere) Klasse Zweite (mittlere) Klasse Erste (obere) Klasse Fortsetzung folgt |
Der Rühmkorffbund und die Baugewerkschule zu Nienburg Teil 2
Damenrede
Gott schuf die Welt zu alten Zeiten, zum Schluss vom Mann ein Exemplar, und das schien freilich anzudeuten, dass ER schon etwas müde war. Und als ER nun sein Werk beäugte, da fehlte dies, da fehlte das. Und an dem ganzen Manne taugte nur eine einz‘ge Rippe was Die ward ihm auch noch fortgenommen und eine Frau daraus gemacht. Sie ist zwar später drangekommen, doch geschaffen mit Bedacht. Und zu der Frau gerechtem Lobe erkennt man auf den ersten Blick: Der Mann war nur ein Stück zur Probe, sie aber ist das Meisterstück! Der Stoßseufzer An einem Reißbrett seht ihr mich um Mitternacht noch wühlen. Ja, ja ich mime fürchterlich, ich muss die Schiene kühlen. An meinem Auge schwebt vorbei ein wüster Formeltanz. Ach lieber Herrgott lass mir doch den armen Kopf noch ganz. Die andern führ‘n die Mägdelein am Weserwall spazieren und ich muss mich oh Graus und Pein mit Statik amüsieren. Wenn ich dereinst zu Petrus komm wohl an die Himmelspforte so lässt er mich ganz freundlich ein und spricht zu mir die Worte: Du warst in Nienburg Studius, mein armer Erdensohn mach‘s dir im Himmelreich bequem, die Hölle kennst Du schon! So, meine lieben Bundesschwestern und Bundesbrüder, nun aber endlich Schluss. Die schwierigen Zeiten, die es seit der Mitte der 80er Jahre gegeben hat, haben wir ja persönlich erlebt. Die Auflösung unserer Fachhochschule führt uns nun leider auch unwiderruflich vor Augen, dass auch der Rühmkorffbund dem biologischen Ende mit großen Schritten entgegengehen wird. Der Beginn der Abwärtsbewegung unseres Bundes lässt sich sicher nicht genau benennen, aber schon lange vor der endgültigen Schließung war die abnehmende Bereitschaft sich dem Bund anzuschließen festzustellen. Unser Leitspruch „Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Fröhlichkeit“ hatte ganz offensichtlich seine Anziehungskraft verloren. Gründe hierfür zu suchen ist sicher müßig. Vielleicht spielt die immer größer werdende Spezialisierung, der immer größer werdende Druck sich auf rasant schneller wer dende Umorientierungen im Berufsleben einzustellen, vielleicht auch die wachsende Abneigung sich einem, wie auch immer gearteten Verbund anzuschließen, eine Rolle. Wir müssen uns nun wohl Ge danken machen, wie wir weiter verfahren, auch wenn eine Entscheidung über Wohl und Wehe unseres Freundschaftsbundes zumindest heute (noch) nicht nötig ist. Aber, die Fragen, die wir uns stellen und beantworten müssen sind: Ist die Abhaltung der alljährlichen Bundestagung, die der Ehrung unserer langjährig treuen Mitglieder dient noch gewünscht, ist das „Freundschaftsband“ noch interessant, ist das erhoffte Wiedersehen mit gemeinsamen Bundesschwestern oder Bundesbrüdern bei zunehmenden gesundheitlichen Problemen noch möglich? Die Wahlen zum Bundesvorstand sind im Jahr 2020. Über eine rege Diskussion zu den angesprochenen Themen werde ich mich sehr freuen. Mit bundesbrüderlichem Gruß Lüder Beermann |
Rühmkorffkreis Nienburg und BDB |
Freibad am Dobben in Nienburg-Holtorf ein Prachtstück!
Seit 52 Jahren: Wo Schwimmen & Springen Spaß machen... Nienburg. Die Freibäder im Landkreis Nienburg wurden wegen der Corona-Virus-Pandemie verspätet oder eingeschränkt geöffnet. Einige bleiben nach langen Diskussionen in dieser Saison ganz geschlossen. Unser Freibad hat als Erstes eröffnet! Unser „Freibad am Dobben 27“ wurde nach 18 monatiger Bauzeit am 18.05.1968 feierlich eröffnet und erfreut Alt und Jung seit nunmehr 52 Jahren mit Begeisterung. Die Gemeinde Holtorf, damals noch eigenständig mit kräftigen Steuerzahlern, konnte sich dieses imposante Freibad leisten. Unser Urgestein Dipl.-Ing. BDB Erich Wente war nicht nur 26 Jahre unser Vorsitzender der am 18.01.1968 gegründeten Nienburger Baumeister-Bezirksgruppe, sondern er saß auch im Bauamt des Landkreises und hatte alle Fäden in der Hand! Mein Semesterleiter an unserer Ingenieurschule Oberbaurat Heinrich Langreder präsentierte uns Studenten bereits 1967 seine statischen Berechnungen der fußeingespannten Stützen für den „Zehn-Meter-Sprungturm“ voller Stolz. Die Fa. HOCHTIEF A.G. in Liebenau lieferte termingerecht die Beton-Fertigteile, BDBFreundeskreis-Mitglied Dipl.-Ing. Gerhard Pfisterer war Bauleiter und ist heute mit 81 Jahren noch stolz auf diese Leistung. Das Bad wurde eine gute Zweckanlage ohne übermäßigen Komfort, die Gestaltung ist jedoch so entsprechend, daß hier eine wirkliche Erholungsstätte für Jung und Alt geschaffen wurde, die das Schwimmen und Springen gerade für die Jugend zur wahren Freude werden läßt! Die Parkanlage mit altem Baubestand ist für Familien ein Erholungszentrum. Die nordamerikanische Zeder neben dem Sprungturm ist mit ca. 17 m besonders imposant. Sportlichen Schwimmern stehen 8 Bahnen im 50 m Becken zur Verfügung, die auch von Rettungsschwimmern und Schülern der Polizei-Akademie genutzt werden. Volleyball, Minigolf mit 18 Löchern, Wasserrutsche, -Pilz und Babybecken runden das Angebot ab. Ralf Gilster, Vorsitzender des Fördervereins mit über 1 000 Mitgliedern, hat mit seinem jungen Team alle Hygiene-Vorschriften im Griff. Sabine Sieling fordert beim Seniorentraining bis zu 38 Teilnehmer und Sille begeistert die Kinder mit ihren beliebten Schwimm-Kursen. Ich konnte zum 40ten und 50ten Jubiläum die Laudatio halten und bin stolzer HOLTORFER mit Saisonkarte, obwohl uns die Stadt Nienburg gegen unseren Willen am 1. März 1974 eingemeindet hat… Text: & Fotos: Erwin Adolf Unser Freibad es wurde nach 1 1/2 jähriger Bauzeit am 18.5.1968 eingeweiht. Das Bad ist eine sehr gute Zweckanlage ohne übermäßigen Komfort, die Gestaltung ist jedoch so entsprechend, daß hier eine wirkliche Erholungsstätte für jung und alt geschaffen ist, die das Schwimmen zur wahren Freude werden läßt. Technische Daten und Ausstattung:
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Beiträge von Mitgliedern |
KLAUS DETERMANN
SUCHE NACH DEM GOLD DER ZEIT DIE ABSOLUTE REALITÄT IM SURREALISMUS DER MALEREI Eine Standortsuche als autodidaktischer Künstler. Wohl, weil es so kommen musste, haben mich seit einigen Jahren die damaligen Meisterschüler von Joseph Beuys nach Gelsenkirchen, auch mit Jörg Immendorf, zu Ausstellungsbeteiligungen eingeladen, was mir den Einstieg leicht macht in das Thema Surrealismus an sich und in mir. Oder besser gesagt: Den Einstieg in die absolute Realität, in die Automatik des Malens, des Schaffens und des Denkens. Der „automatische Text“ oder das „automatische Bild“, „ėcriture automatique“, sie stammen nach dem Surrealisten Breton eigentlich nicht von einem bewussten, sich mühenden Autor oder Maler; sie seien nicht von ihm geschaffen. Deshalb hätte der Urheber einerseits wenig Anspruch auf „sein“ Werk. Nämlich nicht mehr als auf einen Gegenstand, den er auf der Straße findet. Es erscheine das tiefe Unterbewusstsein als ein gewaltiger Schmelztiegel erworbener Informationen aus Alltagsklugheit, Slogans, Ausdrücken und Zeichen, vermischten Sätzen und Farben, welche alle zusammengefügt sich in Art von Dichtung und Malerei erfüllten, die von allen, nicht nur von einem geschaffen werden. Andrė Breton nannte dieses „magnetische Felder“, die einen Versuch darstellten, eine „moralische Einstellung“, und zwar die einzig mögliche, einem Gestaltungsvorgang zuzuordnen. Er meinte, dass jeder, dem es gelingt, den Missklang einer äußeren Beeinflussung zum Schweigen zu bringen, den unbewussten Strom anzapfen kann, durch diesen Akt außerordentliche gesellschaftliche und moralische Auswirkungen erzielt. Diese, eben surrealistische Methode, die Automatik des Schreibens und Malens (was ja eigentlich das Gleiche ist, nur in einer anderen Erscheinungsform, was auch für die Architektur gilt), setze eine neue Moral an die Stelle einer konventionellen Moral, welche der Grund aller Übel der Welt sei. Donnerwetter, das provoziert- und das soll es ja auch! Denn sonst sind die Augen, die Ohren und die Köpfe ja nicht zu öffnen. Darum noch einmal und zum Speichern im inneren Fotoalbum: Das automatische Schreiben und Gestalten ist nicht nur Hervorbringung von Kunst, sondern es ist auch eine Aufklärung über den nicht so einfach zu erkennenden, aber doch erkennbaren Teil menschlichen Seins, in dem alle Schönheit, alle Liebe, alle Kraft, die der Mensch im Tagesgeschäft sonst kaum wahrnimmt, in einem intensiven Licht leuchten. Eine Aufklärung und eine Suche zugleich über den Teil der Schöpfung, der eine größtmögliche Nähe zwischen dem Vorhandenen und dem Forschenden ermöglicht. Die größtmögliche Annäherung an die Urfrage nach dem „Warum“ und nicht nach dem „Wie“. Das aber ist der einzige Unterschied zwischen den Naturwissenschaften und der schöpferischen, bildenden und schreibenden Kunst. Gerade die „ėcriture automatique“ spielt sich dabei eben jenseits der Vernunft ab und lebt von den Zufälligkeiten der Träume, welche es können, was ein rationeller Geist kaum konstruieren würde. Man könne dazu auch Freiheit des Geistes sagen, meint Breton. Im Pro und Kontra dazu und je nach Standort, käme es dann zu den unterschiedlichen Statements wie: Dafür: Diese Kunst ist schön, die einer inneren Notwendigkeit entspringt. Dasjenige ist schön, was innerlich schön ist. Dagegen: Man ist geneigt, zu behaupten, die abstrakte, die surrealistische Kunst ist Ausdruck einer Welt, in der der Untergang bereits Wirklichkeit geworden ist. Sie ist nichts anderes, als eine der Modalitäten mit denen eine Weltzeit endet. Oder dafür: Natur ist ein wunderbares Chaos, das durch Kunst und Surrealität in eine Ordnung gebracht und vervollständigt werden soll. Dagegen: Zu allen Zeiten ist die Natur Vorbild und Vorwurf für die Kunst gewesen, deren Wiedergabe, wenn auch in Abwandlungen, ihre Aufgabe ist und bleibt. Oder dafür: In einem Bild darf nichts vorhanden sein, was im Gedächtnis existiert. Ein Bild ist ein eigener Organismus, oder es ist nichts. Wenn man ein Bild betrachtet, muss man vergessen, was es darstellt; alles was wichtig ist, sind Linien, Formen und Farben. Dagegen: Moderne, besonders abstrakte, ganz besonders aber surrealistische Kunst sind grundsätzlich „hässliche“, auf den Wohlklang und die Schönfarbigkeit hergebrachter Kunstformen verzichtende Künste. Sie zerstören in der Malerei die malerischen Werte, in der Dichtung die Stimmung und in der Musik die Melodie und den Ton. Sie bedeuten eine ängstliche Flucht vor allem Angenehmen und Gefälligen, allem Dekorativen und Schmeichlerischen. Da hilft als finale Antwort nur ein Wort von Georges Braque: „ Ich möchte viel lieber im Einklang mit der Natur sein, als sie nachzuahmen“. Andrė Breton, den viele ja auf eine Stufe mit Einstein, Freud oder Kafka stellen, nämlich als Reformer modernen Denkens, sagte als Standortbestimmung einmal: „ Ich möchte das Gold der Zeit suchen“. Laut Breton hätte nämlich die „lateinische Zivilisation“ schon lange den Zenit überschritten und ein Rettungsversuch lohne nicht nur nicht, sondern von einem solchen sei einmütig abzusehen, weil diese nur noch eine letzte Festung von Unaufrichtigkeit, Senilität und Feigheit darstelle. Es gelte, dem Schaden entgegenzuwirken, den die Logik und all ihre Werke angerichtet haben. Der Surrealismus blickt in die Kulissen des Lebens, nicht auf dessen Bühne und damit tut er niemandem weh. Ist nicht jeder sich selbst ernst nehmender Künstler (oder jeder Mensch) ein Surrealist? In fast allen Biographien von bedeutenden oder unbedeutenden Künstlern heißt es doch: Er ist „in keine Schublade zu stecken“. Was ist denn eine „Schublade“? Das ist die Konvention, das Konventionelle des JahrhunderteErerbten, dieses, was die französische Revolution vor 200 Jahren nicht wegpusten konnte oder was sie vergessen hat. Aber „ėcriture automatique“, das automatische Malen oder Schreiben kann das. Die „keine Schublade“ ist die eigentliche Befreiung. Eine ungeheuer große Revolution des Geistes, eine ungeheure Befreiung und Revolution der Liebe und des nicht befohlenen Glaubens an die Schöpfung des Universums. Es gilt, den Träumen ihre Wirklichkeit zu erlauben. Auch Siegmund Freud hatte schon entdeckt, dass sich in Träumen die Wunder befinden, dass gewisse Formen geistiger Verwirrung, Ausblicke geben, die der Surrealismus auf dem Gebiet der Sprache und der Malerei entdeckt; Ausblicke, die dem Menschen gegeben wurden, damit sie automatisch davon Gebrauch machen. So betrachtet kommt dann niemand an dem Schlapphut- Existentialisten vorbei. Joseph Beuys meinte ja, sprichwörtlich schon, dass jeder Mensch ein solcher Künstler sei. So wie jeder träumen und lieben kann, kann jeder auch glauben, leben und Kunst machen. Generell gilt doch für jede kreative, künstlerische Weltbegreifung, dass alles nur der große Versuch sein kann, nicht nur die Facetten zu erkennen, sondern das Ganze zu erfassen. Der Versuch, dieser Welt, dieser Wirklichkeit, eine eigene Welt, eine eigene Wirklichkeit, vielleicht eine Modellwelt, mithin ein Symbol entgegen zu stellen. Ziel sollte sein, auf subjektive Weise kollektive Träume sichtbar zu machen. Joseph Beuys hat hierzu ganz einfach den Kunstbegriff „erweitert“. DER ERWEITERTE KUNSTBEGRIFF, wobei jeder Versuch dem Erkennen der Lösung der spirituellen und auch religiösen Grundfragen der Zeit dient. Nach Beuys sind Grundelemente künstlerischer, religiöser Intentionen ursprünglich christlicher und naturreligiöser Herkunft, doch haben sich im Verlaufe der künstlerischen Entwicklung und der Entwicklung und Reform des Denkens die tradierten, die überlieferten Zeichen und Symbole in ein Gewebe von Kraftzusammenhängen aufgelöst. Beuys definierte die menschliche Kreativität, die er jedem Menschen zubilligte, als göttlich- menschliche Kraft in der Fortsetzung und Ausfüllung der christlichen Idee von der göttlichen Gnade. Wenn Beuys seinen erweiterten Kunstbegriff nun so auslegt, dass jeder Mensch automatisch ein Künstler sei, so soll das wohl bedeuten, dass jeder lebende Mensch Gestalter einer lebendigen Substanz werden kann; Gestaltung lebendiger Substanz als Erzeugung zwischenmenschlicher Wärme. Einfacher gesagt: Gestaltung lebendiger Substanz als Ausdruck von LIEBE. Das ist es, was in jedem geheimnisvollen Kunstbegriff steckt, auch und gerade im „ėcriture automatique“ und den magnetischen Feldern von Breton. Hierbei gelingt dann nach Jahrhunderter langer Zuspitzung des griechisch- lateinischen Intellekts wieder eine Anknüpfung an das Spirituelle. Und dies nicht aus überlieferter Kraft, nicht aus geschenkter Kraft, sondern aus eigener Kraft, aus der Kraft des SELBST, des ICH. Sobald also der Intellekt hinten angestellt wird, ist größtmögliche Annäherung an das „Warum“ der Dinge erreicht. Das habe ich für mich in vielen Arbeiten schon während meines Studiums in Nienburg, angeregt von unserem damaligen Baurat Ostermeyer, versucht und ausprobiert. So habe ich 1962 als damals 20-jähriger in einer Deduktion fabuliert: ∙ Alles kann nur Licht sein · Alles Licht kann nur Liebe sein · Alles kann nur Liebe sein · ∙ Liebe ist das Licht · Liebe ist die Welt · Liebe ist Musik · Musik ist Liebe · Musik ist Kunst · ∙ Kunst ist Liebe · Liebe ist Glaube · Glaube ist Liebe · Glaube ist Kunst · Kunst ist Glaube · ∙ Glaube ist Sehnsucht · Sehnsucht ist Glaube · Sehnsucht ist Kunst · Kunst ist Liebe · ∙ Liebe ist Sehnsucht · Sehnsucht ist Liebe · Liebe ist Glaube · Glaube ist Angst · ∙ Angst ist Glaube · Glaube ist Kunst · Kunst ist Angst · Angst ist Glaube · ∙ Glaube ist Sehnsucht · Sehnsucht ist Angst · Angst ist Sehnsucht · Sehnsucht ist Liebe · ∙ Liebe ist Angst · Angst ist Liebe · Liebe ist Kunst · Angst ist Kunst · Sehnsucht ist Kunst · ∙ Glaube ist Kunst · Kunst ist Liebe, Angst, Sehnsucht, Glaube · Kunnst ist Licht · ∙ Licht ist die Welt · Welt ist alles · Licht ist alles · Alles ist Kunst Fazit und Standort: Wenn also nun heute ein Standort festgelegt werden soll, dann der, dass das vor Jahrzehnten im Studium als richtig Erachtete dauerhaft und auch jetzt richtig bleibt. Kunst erlebt sich demnach in Gedanken und Träumen selbst, man gibt „sich in Gedanken“. Insoweit ist Kunst im christlichen Sinne auch Offenbarung. Das ist der eigentliche Surrealismus: Träume nicht nur haben, sondern sie bewahren und nicht nach Vergangenheit und Gegenwart zu differenzieren. Wenn also ein Standort festgelegt werden soll, dann bin ich ein Surrealist. In jeder Zeit, auch der unserigen, so wir denn bewusst in ihr leben wollen, besteht der kostbarste Besitz eines Schriftstellers oder eines Malers, eines Künstlers, dessen eventueller Verlust durch nichts ausgeglichen werden kann, in seiner Unabhängigkeit und in seiner Abhängigkeit von sich selbst. Wenn ich damit im Einklang mit dem Denken von Künstlern wie Picasso, Chagall, Mirò, Beuys und anderen stehe, so hat ein Weg zum Ziel geführt. Dass dabei die Kreuz- und Querwege sich oft etwas vom vermeintlich Realen in ein vermeintlich Surreales begeben, tut der Sache überhaupt keinen Schaden an. Vielmehr lenkt es die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche. Vielleicht freut sich am Ende des Weges jemand darüber. Und hat eine Antwort auf Surreales und absolute Realität und vielleicht liegt ja dort das Gold der Zeit des Andrė Breton. Zitate zu Breton aus: Mark Polizzotti: Revolution des Geistes, das Leben Andrė Bretons |
Holz + Holz = Haus
Eine Träumerei aus der Transsibirischen Eisenbahn von Klaus Determann Vorwort Wenn man mal so richtig Ruhe haben will, fern von allem Trubel und der Geschäftigkeit und den Sorgen des Alltags, dann gilt es, man soll es nicht glauben, noch größeren Trubel aufzusuchen. Ich meine die Transsibirische Eisenbahn. Laut und quirlend empfängt die Bahn in Moskau am Jaroslawl er Bahnhof den Aussteiger, weist ihm im stinkigem Vierbettabtei, seinen Platz zu und bedeutet ihm, dass ab jetzt bis zum Ende der Sehnsucht in Wladiwostok allein die Moskauer Zeit zählt. Egal, ob es in Krasnojarsk nun Mitternacht ist, es zählt die Moskauzeit, also 6 Uhr früh. Aufstehzeit und Frühstück. Das wiederholt sich, je nach Zeitzone, Russland hat da gleich 11 von zu bieten, in allen Situationen. Also nehmen wir an, es ist in Chabarowsk nun 12.00 Uhr mittags, dann zählt das nach Moskauzeit 7.00 Uhr früh, also es gibt Frühstück, wenn man es dann so bezeichnen will. Also die als Vorwort zum Einstieg in die Ruhe. Aber wo kommt die Ruhe denn her? Ganz einfach aus der unendlichen Weite. An den Lärm im Zug gewöhnt man sich schnell, setzt sich an Abteilfenster und sieht 10 Stunden lang nur die Bahnlinie begleitenden Stromkabel auf windschief stehenden Holzmasten mit darauf zu Scharen beheimateten schwarzen Vögeln. Ab zu eine kleine Siedlung aus hölzernen Häusern mit Gärten umher. Meist aber Wälder aus Birken, Wälder aus Birken und Wälder aus Birken. OK? Schon in Ruhestellung? Es klappt tatsächlich und lässt Gedanken kreisen. So kommt es dann zu den banalsten Überlegungen, wie auf den Folgeseiten zu erkennen. Und das 9 Tage lang, oder 10 oder wie lange auch immer. Das mag Hypnose sein oder auch unendliche Freude im Zug bis zur Endstation der Sehnsucht. Sehen Die Sonne geht im Osten auf. Das bestätigt auch der gelb-blau-rote Himmel im Wesentlichen. Müde, träge und faul gar, türmen sich Wolkengebirge vor den Sternen. Lustlos tun sie ihre Arbeit und bedecken ein ganzes Gewölbe, holen sich Weiß und Grau zu Hilfe. Wasserdampf kennt alle Farben. Nur nicht die Grüne. Diese bleibt nämlich den Bäumen und Gräsern, den Sträuchern und Weiden vorbehalten. Damit Kontraste bestehen und dem Auge gefällig sind. Was nicht bedeutet, dass sich nicht zwischen dem Grün die weißen Birkenstämme wohl fühlen und noch alle Blütentupfer, besonders die gelben, den Teppich erst knüpfen. Auch karge Russlandschaften sind in die Schöpfung mit einbezogen und Menschen vollenden oder stören. Holz + Holz = Haus Holz von gefällten Bäumen und trockengelagert, fleißig zersägt und mit Äxten behauen. Dann ist der planende Gedanke gefragt und Nägel und Zapfen verbinden die Bohlen. Nun seht nur, wie das Haus erwächst! Zimmer fügt der Mann an Zimmer. Dielen aus Brettern und das Dach aus Sparren und Latten und zum guten Ende sind wieder Bretter, dann Pappe gefragt. Und nun an die Ritzen, bevor der erste Schnee die Arbeit verdirbt. Wolle und Lehm ergeben einen guten Kitt, an dem sich auch die Windgesellen die Zähne ausbeißen. Nun noch die Fenster und Läden und heizt die Öfen an! Holz und Holz, ein warmes Haus entsteht. Natur dient dem Menschen, solange er das Gleichgewicht beachtet und nur nutzt, nicht zerstört. Wenn der Winter näher kommt, verlieren die Blätter schon mal die Lust am saftigen Grün. Gelb erst und braun welken sie resignierend dahin. Um dann als gefallenes Laub den Boden zu düngen und somit den Kreislauf des Lebens fortzuführen. Besonders die Birken trauern schon früh, wohl wissend, dass Väterchen Frost ein strenger Genosse ist. Blitzschnell, ein Hoch aus dem Norden als Geselle, wird er kürzlich zugreifen und sein Vernichtungswerk verrichten. Latent, im Boden lauernd, ist er zugegen und braucht keine längere Vorbereitung. Und die Taiga weiß das auch. Gräser und Stauden schaudert‘s bei solchen Vorstellungen, ganze Wiesen lassen sich rasch noch mähen, um dann als getrocknetes Heu in Schobern und Schauern gewärmt dem Unheil zu entkommen. Ein Gehöft aus Holz und Staketen und im übrigen freies Land und Natur. Fern sind Dörfer und Städte gar. Woher nehmen die Leute nur Kraft und Mut und überlebenden Willen, dies in Einklang mit sich zu bringen. Ein Schichtstapel Holz. Die Ballen aus Heu, der kläffende Hund, Kinder und Eltern. Und der Schornstein qualmt sichtbar oder bei gutem Brand unsehbar das Kaminfeuer gen Himmel. Ein Trecker vielleicht und ein Garten ums Haus, für Gemüse und Obst und sonst nichts. Menschen sind schon großartig in der Erfüllung der Schöpfungsaufgabe. Erfinderisch in der Wahl der Mittel und Wege. Genial in der Erkennung der natürlichen Grundlagen und Gesetze. In Russlands Weite beweisen sie das Recht, Felder und Weiden zu bestellen und Werte zu schaffen. Vögel Wenn die Tage hell werden, wachen auch die Vögel auf und bevölkern in Scharen die Zweige und Äste. Ebenso beflattern sie Lüfte und Augen. Steil hinabstürzend, um Beute zu schnappen und ebenso schnell und steil wieder emporzusteigen. An Teichen und Flüssen wird Wasser genommen. Damit die Verdauung geregelt ist. Und dann hinauf auf die Stromkabel, vereinzelt nur noch im Vorwinter zwar; Frühling kommt jedoch bestimmt. Für diese Kreaturen gilt im Übrigen das gleiche wie für die gehöftbewohnenden Besteller. Der Umgang mit dem Gegebenen und die bestmögliche Tat daraus gelingen hier wie dort. Wenn die Tage hell werden, wachen auch die Vögel auf und bevölkern in Scharen die Zweige und Äste. Die Kopftuchfrauen Kühe in schwarz und weiß und frühmorgens schon von Kopftuchfrauen behütet und bewacht. Es ist ja auch ein wertvolles Gut. Für das Leben wichtig und für den Erhalt der Arbeit. Was nur den Frauen hilft, die Klirrkälte auf den Frühweiden zu überstehen? Wird es gar ein gutes Schlückchen sein? Der warme Schal und warme Wäsche? Die innere Ruhe? Oder die Not, es zu tun? Den Kühen ist es recht. Sie erhalten ihren Futterplatz zugewiesen, grasen und fressen und werden später alles wiederkäuend verdauen. Was nur den Kühen hilft, die Klirrkälte auf den Nachtweiden zu überstehen? Es kann ja gar kein Schlückchen sein! Auch nicht der warme Schal und Wäsche! Die innere Ruhe? Oder Not, es zu tun? Den Kopftuchfrauen ist es recht. Pferde tun es den Kühen gleich, bedürfen jedoch keines wachsamen Auges. Zottelig hängen braun-blonde Mähnen, wobei braune Felle speckglänzen. Beim Galopp schleudern die Schweife umher. Wiehernd stoppt der Hengst und zeigt ganz bewusst sein Gebiss. Es könnte ein frohes Tollen sein, zumal durch Bewegung Kälte kaum Chancen hat, durchdringend zu wirken. Und wenn Stute sich an Stute kuschelt, ist das Ergebnis dasselbe. Unbeschlagene Hufe finden entsprechend weiche Böden. Die Naturen wissen sich eben zu helfen. Wiehernd stoppt der Hengst nach scharfem Galopp und zeigt ganz bewusst sein weißes Gebiss. Es ist ein frohes Tollen, zumal durch Bewegung Kälte kaum Chancen hat, durchdrigend zu wirken. Ziegen Nur die Ziegen haben es schwer. Angeseilt am Pflock ist nur ein runder Lebenskreis von geringem Ausmaß gegeben. Da kann im Prinzip nur gemeckert werden. Oder die Hörner vor Wut in den Boden gerammt. Oder den ganzen Kopf gegen den Baum. Und das alles nur, um den Menschen die gute Milch abzugeben. Da kann im Prinzip nur gemeckert werden. Oder den Paarhufen vor Wut den Boden gescharrt. Oder den ganzen Leib gegen die Wand gestemmt. Und das alles nur, um dem Menschen die gute Milch abzugeben. Da kann im Prinzip nur gemeckert werden. Oder mit dem scharfen Gebiss sich die Luft verschaffen. Oder den ganzen Tag gestreikt. Dann haben die Menschen es sich selbst zuzuschreiben, wenn es keine gute Milch gibt. Heu wird im September gemäht. Trecker auf Trecker und Wagen auf Wagen entsorgen die Großflächen vor den Dörfern und Städten. Und Stapel auf Stapel entsteht und gaukelt dem Auge Hügel vor. Wie soll das bloß im Freien überwintern? Schnee wird wohl eine warme Decke sein. Und Tiere brauchen immer Nahrung. Stallungen dampfen und geben wieder Wärme an Haus und Bewohner ab. Kolchosbetriebe sind angesagt, das gilt auch im "Folgesozialismus-kapitalismus“. Die Flächen sind einfach zu groß und Mschinen kosten zu viel Geld. Heu wird im September gemäht. Wobei nach der entsprechenden Rasur die verbleibenden Flächen dem Auge wohl gefallen. Wenn dann die Arbeit erledigt ist, Tiere und Gerät versorgt und verstaut, der Ofen angeheizt und die Fenster und Türen verschlossen sind, lass doch Väterchen Frost kommen! Nächstes Jahr, im späten Frühjahr, wird ihn die Sonne schon wieder vertreiben. Pivo, besser dwa piva, natürlich, Gebräu ist international und nach Kurzeingewöhnung schenkt auch der Stammbrauereifan auf das Fernlandangebot um. Durst und Laster sind international und kommunikativ. Pivo, besser dwa piva, natürlich, Schaffner schaffen eben an. Und die Exoten aus Europa West haben die Trinkquellen schnell entdeckt. Durst und Laster sind international und fördern den Spaß am Geschehen, schärfen den Blick und lassen die Gedanken kreisen. Pivo, besser dwa piva, natürlich, Russlands Bier löscht das Verlangen. Dosen sind auch schnell gekühlt. Es tut schon gut, neben dem Schaffner zu wohnen. Durst und Laster sind international und weltweit ist Nachschub vorhanden. Wenigstens in der "Nachgorbatschowära“. Pivo, besser dwa piva, natürlich, fröhlich feiern Abteile die Transsib und Freundschaft auf Freundschaft entsteht im Takt der Schienenstöße. Durst und Laster sind international. Väterchen Russland macht da, Gott sei Dank, keine Ausnahme. Ein Gemüsegarten in Sibirien ist nun ein ganz besonderer Ort. Zum einen, und das ist wichtig, ist er mit einem Zaun umgeben. Damit der Garten ein Garten ist. Darin gibt es die getretenen Wege. Sie trennen Rhabarber von Kartoffeln und Blumen. Wurzeln haben auch ihren eigenen Platz, möglichst weit vom Apfel entfernt. Und dann die Petersilien und Lauche, die Zwiebeln haben eine Pünktchenkrone und Rüben eine dicke Knolle. Da in der Ecke steht ein Häuschen, für Forke und Harken und Spaten vielleicht. Der Kompost ist wichtig fürs Düngen im Frühjahr. Der kommt schon über den langen Winter. Was fehlt, ist die Pumpe; ach ja es ist ja Sibirien. Ansonsten ist alles wohl und bekannt. Und Oma und Opa und Mutter und Kind, alle im Garten versammelt sind. Sie ernten den Lohn für Fleiß und für Obacht. Vorrat ist im Winter vonnöten. Ein Gemüsegarten in Sibirien ist nun ein ganz besonderer Ort. Baikalsee Luft, Berge, Wasser. Baikal trennt die Elemente. Überbeladen der Himmel. Wolken bedrängen sich. Gebirge gleichen sich an, rücken ebenfalls dicht. Anders der Baikal. Er hat unendliche Weite. Fließen tun die Berge und zwar in die tiefen Gründe des Sees. Er wird die Geheimnisse behalten. Tief unten ist alles ohne Probleme gelöst. Wunder glauben an sich selbst. ![]() |
Die Kunst der Imitation
Fassadengestaltung mit Rustika-Putzen Rustika-Putz war vor allem im Historismus und in der Gründerzeit, also von etwa 1820 bis 1920, ein übliches Mittel der Fassadengestaltung. Die ursprünglichen Formen und Strukturen der Rustika-Putze sind aus dem Naturstein-Buckelquadermauerwerk hervorgegangen. Solche Putze mit den dazugehörenden Gliederungen zu restaurieren oder nachzubilden erfordert ein hohes Maß an handwerklichem Können und ist eine anspruchsvolle Aufgabe für jeden Handwerker in der Denkmalpflege. Dipl.-Ing. (FH) Ortwin Schwengelbeck, ehem. staatl. Bauamt Bielefeld und Detmold Schon in der Renaissance begann man damit, ein- fache Putzstrukturen gestalterisch zu nutzen. Über- wiegend wurden damals „klassische“ Stilelemente gewählt. Besonders in der Gründerzeit übertrug sich aber schließlich die wirtschaftliche Blüte des Landes auch auf die Architektur der damals neu errichteten Häuser. An den Fassaden öffentlicher Gebäude, an Industriebauten, überwiegend aber an privaten Villen, kamen recht unterschiedliche Gliederungen und Putzstrukturen zur Ausführung. Bei der Gestaltung vieler Fassaden entsteht der Eindruck, dass man mit einer demonstrativ zur Schau getragenen Überdekoration etwas „Beson- deres“ erreichen wollte. Bewusst wollte man teures und schwer zu beschaffendes Steinmaterial durch unterschiedlich ausgeführte Putzstrukturen imitie- ren. Gerade dies war eine enorme handwerkliche Herausforderung. Für viele Oberflächengestaltungen werden sogar besondere Werkzeuge angefertigt: wie zum Beispiel das Nagelbrett und der Besenbund. Leider haben erfahrene Handwerker aus dieser Zeit nur wenig über ihre Arbeitstechniken und Ausführungsregeln für solche Rustika-Putze weitergegeben. Wie aus alten Originalplänen und Bauformenbüchern ersichtlich, mus- ste zunächst der Architekt oder Baumeister genaue Detailpläne über die Gestaltung der Gesamtfassade zeichnen. Sicherlich geschah dies in Abstimmung mit den Bauherren und den Fachverbänden. Zur Gestaltung mussten vorgegebene Verhältnisregeln und baupolizeiliche Vorschriften genau eingehalten werden. Schon bei den Maurerarbeiten wurden vortretende Bauteile entsprechend der Fassadengestaltung aus- gebildet. So konnte der Maurer die gewählten Ar- chitekturglieder durch auskragende Ziegelschichten schon in der Rohform herstellen. Gesimse der Gründerzeit-Fassaden Wesentliche Gestaltungselemente für die horizon- tale Gliederung der Gründerzeit-Fassaden sind die Gesimse. Sie übernehmen zusätzlich schützende Funktionen. Zu den Hauptgesimsen gehört das Sok- kel- oder Fußgesims, die Gurt- oder Bandgesimse, die jeweils in Deckenhöhe der Geschosse liegen, und das dominierende Dach- oder Traufgesims. Für die Rohform der Gesimse wurden ebenfalls schon beim Mauern einige Ziegelschichten ausge- kragt. Der Abreppungswinkel der Schichten musste mindestens 60° betragen. Bei großen Auskragun- gen, zum Beispiel an Dach- oder Traufgesimsen, mauerten die Handwerker zur Stabilisierung zu- sätzlich schmiedeeiserne Bewehrungen mit ein. Bei allen Gesimsgestaltungen war es sehr wichtig, dass in Höhe und Auskragung im richtigen Verhält- nis zur Gesamthöhe der Gebäude standen. Hierfür gab es strenge, genau vorgegebene Verhältnisregeln. Die vertikale Gliederung der Fassaden wurde dagegen überwiegend durch Lisenen, aber auch durch Eck- oder Mittelrisalite bestimmt. Die Sockelzonen der Gebäude gestaltete man überwiegend so, dass sie eine schwere, massive Basiswirkung ausstrah- len. Entsprechend dieser Vorgaben wurden die Putz- Strukturen gewählt. Handwerkliche Herausforderung bei der Nachbildung Gründerzeit-Fassaden zu restaurieren oder gar die Putzstrukturen zu erneuern beziehungsweise nach- zubilden bedeutet für Handwerker eine echte Her- ausforderung. Bei der Wahl der Oberflächenstruk- turimitationen hat man sich früher überwiegend an der steinmetzmäßigen Bearbeitung der Natursteine orientiert – zum Beispiel der umlaufende Rand- und Beizschlag bei Quadern, die Darstellungen von grob gespitzten Natursteinen oder sogar die Strukturen der rauen Bossagen von Buckelquadern. Wie bei allen Fassadenrestaurierungen sollte man auch hier zunächst eine gründliche Voruntersuchung durchführen. Alle Flächen müssen nach Farbbefunden beziehungsweise Überputzschichten sowie auf schädliche Salze untersucht werden. Von allen Profilierungen sollten vorher zudem genaue Schablonen abgenommen werden. Bei besonderen Putzstrukturen sollte man ermitteln, welche Zuschlagstoffe verwendet wurden. Erst nach all diesen Voruntersuchungen können die schadhaften Altputze abgestemmt werden. Alle freigelegten Mauerwerksflächen müssen staubfrei sein und gründlich vorgenässt werden, besonders wenn Vorspritzmörtel aufgebracht wird. Rustika-Putz wird mindestens in zwei Putzlagen aufgetragen. Flächenrustika-Putz Zur einfachsten Ausführung zählt man den Flächenrustika-Putz, der nur aus horizontalen Fugenteilungen besteht. Bei der Nachbildung wird zunächst auf den gut vorgenässten Putzgrund die erste Lage als Unterputz in einer Dicke von etwa 1,5 bis 2,0 cm mit der Kelle aufgeworfen. Der aufgebrachte Putzmörtel wird anschließend flächig abgezogen, aber nicht abgerieben. Zur besseren Haftung für die zweite Lage sollte der Unterputz aufgeraut sein. Nach einer gewissen Abbindezeit, spätestens aber nach 12 Stunden, sollte die zweite Putzlage in einer Dicke von 2,5 bis 3,0 cm ebenfalls mit der Kelle angeworfen werden. Diese Putzlage wird ebenfalls flächig abgezogen, wobei schon grobe Fehlbeziehungsweise Lunkerstellen mit ausgezogen werden. Anschließend werden alle Flächen einmal grob durchgerieben. Danach werden die Fugenteilungspunkte nach der Gestaltungsvorgabe der Fassade genau aufgetragen. Zur Schaffung der Fugenteilung gibt es regional unterschiedliche Aus- führungsmethoden. Zu den üblichsten Methoden gehört das nachträgliche Einschneiden der Fugen: Entlang von zwei parallel verlaufenden Latten, die mit Putzhaken befestigt werden, wird der Putz bis auf den härteren Untergrundputz sauber einge- schnitten. Danach wird der Mörtel zwischen den Schnittkanten bis auf den Unterputz ausgehoben und anschließend alle Ausbruchstellen sowie die übrigen Putzflächen sauber nachbehandelt und glatt abgerieben. Beim Flächenrustika-Putz ergeben sich durch die horizontalen Fugenteilungen sehr lan- ge Linien. Es ist daher äußerst wichtig, dass eine Parallelität der beiden Schnittkanten eingehalten wird. Bei den sehr schmalen Fugen wird man eine Abweichung sehr schnell wahrnehmen können. Eine weitere übliche Methode ist das Anbringen von Fugenleisten aus Holz, die nach innen konisch zu- laufen. Sie werden ebenfalls nach den vorgegebenen Fugenteilungspunkten genau horizontal verlaufend mit Putzhaken auf dem Unterputz befestigt. Der Zwischenraum wird anschließend mit der zweiten Putzlage ausgeworfen. Damit die Latten nachher besser herausgenommen werden können und kein Mörtelwasser annehmen, müssen sie vorher mit Leinöl oder mit Bleimennige (laut Überlieferung) gestrichen werden. Bei dieser Ausführung können die Zwischenfelder auch sehr gut mit grobkörnigem Raumörtel flächig ausgeworfen werden, um eine von vielen möglichen Strukturen zu bekommen. Nachdem die Leisten vorsichtig herausgenommen worden sind, müssen die Fugen mit einem kleinen Fummelbrett nachgeglättet werden. Ein Mörtel, der aus sehr grobem Zuschlag besteht, sollte zur besseren Haftung in eine dünn vorgeworfene Mörtelschicht mit feinerem Zuschlag aufgebracht beziehungsweise angeworfen werden. Bei einer weiteren Methode, die überwiegend in Süddeutschland üblich war, werden die Fugen mit einem „Handbretthobel“ entlang einer horizontal verlaufenden Führungslatte aus dem noch frischen Putz ausgestoßen beziehungsweise ausgehobelt. Auf der Unterseite des Handbrettes ist eine Leiste mit der gewünschten Fugenform angebracht. Quaderrustika-Putz Quaderrustika-Putz erhält man, wenn nach den gleichen Ausführungsregeln, aber versetzt auch vertikale Fugenteilungen ausgeführt werden. Diese Ausführungsart zählt zu den einfachen Quaderrustika-Putzen. Die Quaderoberflächen kann man dabei mit unterschiedlichen Strukturen versehen, zum Beispiel mit einem Nagelbrett oder Besen- bund strukturieren, oder glatt abreiben. Bei den sehr stark vortretenden Quadern, die durch auskragende Ziegelschichten in der Rohform schon vorgegeben sind, müssen die tiefer zurückliegenden Fugen zwischen den einzelnen Quadern mit einer Schablone wie bei einem Gesims ausgezogen werden. Das Fugenprofil kann dafür individuell gestaltet werden. Bei den Zugarbeiten werden die Eckbereiche der Quader mitgenommen, das heißt der äußere Bereich, etwa 3 bis 5 cm breit, wird bei den Zugarbeiten schon mit Mörtel überzogen. Hierdurch erhalten die einzelnen Quader eine gerade umlaufende Kante. Zuerst werden die horizontalen, dann die vertikalen Fugen gezogen. Damit die vielen Quaderecken mit ausgezogen werden können, müssen hierbei Kopfbeziehungsweise Mittelschablonen verwendet werden. Bei diesen vorkragenden und massiv erscheinenden Quadern ist es üblich, dass ein umlaufender Rand- und Beizschlag angeordnet wird. Dieser wird durch einen umlaufenden, bündig abschließenden Holzrahmen, Abmessung etwa 2,5/3,0 cm beziehungsweise 2,5/4,0 cm, geschaffen. Der Rahmen wird allseitig mit Putzhaken befestigt. Das Holz sollte vorher ebenfalls mit Leinöl oder mit Bleimennige gestrichen werden. Die Fläche innerhalb des Rahmens wird danach mit einem sogenannten „Füllputz“ ausgeworfen. Durch die Wahl der unterschiedlichsten Zuschläge in diesem Füllputzmörtel kann man die jeweils erwünschte Quaderstruktur erziehlen. Zur Ausführung von Quaderrustika-Putz können die unterschiedlichsten Quadergrundformen wie Buckel-, Polster- und Diamantquader gewählt werden. Zur Herstellung von Quadern mit rauen Bossagen werden die Ziegelschichten nicht so weit vorgemau- ert. Hier wird die Rohform durch dick aufgetrage- nen Mörtel (etwa 4,0 bis 5,0 cm) geschaffen. Nach einer gewissen Abbindezeit wird die Mörtelmasse mit einem geformten Eisen so ausgestochen, dass die gewünschten Formen der rauen Bossagen entstehen. Die Ausführungsmethoden der vielen Gesimsfor- men zu beschreiben, die zur Fassadengestaltung gehören, ist ein Thema für sich. Die unterschiedlichen Profilierungen werden ebenfalls mit Schablonen gezogen. Erfahrene Handwerker werden sicherlich für die Putzarbeiten Baustellenmörtel verwenden – es können aber durchaus auch Fertigmörtel verwendet werden. Fazit Die Rustika-Putze der Gründerzeit-Fassaden zu restaurieren oder nachzubilden ist sehr zeitaufwendig und erfordert ein hohes Maß an handwerklichem Können. Die Arbeitstechniken und Ausführungsmethoden, die zunächst von Maurern, später von Stuckateuren wesentlich verbessert wurden, verdienen Respekt und Anerkennung. Aus Sicht der Denkmalpflege sollten diese außergewöhnlich gestalteten Fassaden, auch wenn sie von den Anhängern der „Moderne“ oft geschmäht wurden, unbedingt erhalten bleiben. Literatur: Ahnert, R.; Krause, K.: Typische Baukonstruk- tionen von 1860 - 1960, VEB-Verlag für Bauwesen, Berlin 1985. Brausewetter, A.: Bauformenbuch, Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1898. Lade, K; Winkler, A.: Putz, Stuck, Rabitz, Verlag Felix Krais, Stuttgart 1952. Vierl, P.: Putz und Stuck, Callweg-Verlag, München 1984. |
Klaus Determann
Mit dem Stift durch Nordund Ostdeutschland Blicke in Baugeschichte von Nienburg bis Görlitz, von Sylt bis Torgau, von Rinteln bis Leipzig. Warum in die Ferne schweifen•’ Eine Reise in 6 Folgen Vorwort Eine mehr als glückliche Fügung hatte es ja 1989/90 möglich gemacht, dass bei manchem noch vorhandene Träume Wirklichkeit geworden sind. Nämlich ungehindert durch das gesamte Deutschland zu reisen und die noch vorhandenen Schönheiten sowohl in der eigenen, engeren Heimat als auch in den bis dahin weitgehend unbekannten Orten in den ehemaligen "Ostgebieten“ zu besuchen und sich umzusehen. Ich habe darauf in diversen Jahren und anlässlich vieler Reisen nach Osten und vieler Aktivitäten "hier zu Hause“ mit meinem Skizzenblock so einiges an Architektur festgehalten. In einer Folge von 6 Beiträgen möchte ich einige dieser "Fotoersatzschnellschüsse“ im Rühmkorffblatt darstellen, komplettiert um einige Niederschriften. Ich möchte diese flüchtigen Skizzen, die z.T. Stress-geplagt, jeweils vor Ort erstellt wurden, nicht für mich behalten, auch, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ohne Fotoapparat eine viel engere Bindung zum betrachteten Objekt entsteht. Vielleicht geben die Exponate ja etwas Anlass zu besinnlichen Erkennen unserer schönen Städte und kulturellen Erbschaften auch beim Betrachten in diesen Heften. Die Teile sollen sich wie folgt gliedern: Teil 1 Prolog•’ Nienburg, Hameln, Potsdam, Wittenberg Teil 2 Hannover, Bautzen, Görlitz Teil 3 Sylt, Rühle, Rostock, Warnemünde, Dresden Teil 4 Isernhagen, Langeoog, Flugplatz Hannover, Torgau, Teil 5 Rinteln, Berlin, Halle, Neubrandenburg Teil 6 Celle, Schillig, Magdeburg, Leipzig•’ Epilog Teil 1 Nienburg Zu Nienburg, meiner alten Heimatstadt, zu der ich Lebensbedingt lange Jahre einen vergleichbaren Abstand hatte wie zu den "Neuen Bundesländern“, fallen mir bei jedem der seit nunmehr auch schon wieder vielen Jahren regelmäßigen Besuchen (dank Rühmkorff) immer wieder kleine Zeilen ein. Wie z.B.: "Kurze oder lange Besuche sind bisweilen vonnöten, ertasten die Jugendzeit von neuem und lassen Wiedererkanntes nicht wieder los. Schritte erfassen sich von selbst und wogende Bäume streicheln die Vergangenheit, lassen die Weser träumend fließen. Aber Städte verändern sich mit den Zeiten, wohltuend, positiv und heil.“ Die Polarität zwischen spätgotischer Fürstenherberge, dem Residenzschloss und ebenfalls gotisch bestimmter, städtischer Marienkirche, alles Turmhaubenbestückt, war Ausgangspunkt einer weltweiten Reform. Auch die Renaissance schuf schöne Giebel. Das alles bedeutet ein schönes Ambiente für die letzte Ruhestätte des Reformators und seines Mitstreiters Philip Melanchton, eine weise Stätte der Geschichte. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Klaus Determann
Mit dem Stift durch Nordund Ostdeutschland Teil 2 Wie nah sind sich doch die früher aus der Kindersicht so unendlich entfernt scheinenden Orte geworden. Die wabernde See bei den vorgelagerten Inseln ist per Nabelschnur mit der Kunstbeladenen Hauptstadtmetropole verbunden, kennt das bergige Weserland, Hameln, Rinteln, Bodenwerder mit dem Lügenbaron, ein Sprung nur über Ith und Deister. Leipzig mit dem Riesendenkmal und selbst Görlitz am Schlesien Rand ist nah dabei, grüßt die Niedersachsenstadt Hannover, die Residenz in Celle und auch den Harz. Hannover Türme und Kuppeln bestimmen ganz wesentlich die Silhouette der Stadt und beschützen einen kleinen Rest der in einem Weltenbrand so geschundenen WelfenAltstadt am hohen Leineufer. Genauso wie die liebevoll wieder hergestellten klassizistischen Giebelfronten rund um St. Martin und dem Leineschloss. Bautzen Hoch über der Spree erheben sich wehrhafte Mauern, Und Gott sei Dank haben alle Türme die Zerstörungswut der ersten Nachkriegsjahrzehnte überstanden. Türme und Dächer, Tore und Portale, Bautzen bekennt sich zur deutschen Geschichte. Görlitz Nur ein kleiner Sprung über die Neiße und schon grüßt Schlesien. In der Grenzstadt prunken Fachwerkgezimmerte Häuser mit unzähligen Erkern verziert, detailverspielt unter Sandsteingefügten Türmen, Sakralbauten haben überdauert. Es tut gut, perlende, reine Städte, reiche Architektur und Geschichte zu spüren. Teil 3 Sylt Nomen est omen, große Namen sind immer mit großen Stätten verbunden. Hindenburg brachte die Nabelschnur, währen im Inselosten bei Nösse der Hermann Göring residierte. Westerlandbegeistert gab sich Gustav Stresemann als Gast im Miramar. Thomas Mann, Emil Nolde und viele andere prägten mit ihrer Kunst die Insel und ihren Stil. Warum auch nach Capri ausweichen, wie einst Wilhelm II, versinkt der Feuerball doch auch in der Nordsee gen England im Horizont, vermählt sich mit Himmel und Wasser. Rühle Weserromantik bei Polle und Rühle. Die Fähre ist auch ein gebautes Werk Rostock Die Hansestadt steht stellvertretend für gebaute Stadtkulturen im Norden, angelehnt an die Schwesterstädte Wismar, Schwerin und Greifswald. Der Leuchtturm von Warnemünde kennt Freude, Leid und blinde Wut der Geschichte. Die Renaissance hat historische Wappen in Gemäuer gemeißelt und der Blick schweift über die Ostsee, drüben nach Gedser in Dänemark. Dresden Die Kunst hat ist in Dresden "barockkomponiert“, ist versteinert zugegen. Der Zwinger hat sich eine goldene Krone übergestülpt. Die Elbe hat sich Terrassen zugelegt, die Oper erstrahlt im alten Glanz und fleißige Baumeister haben die Frauenkirche Stein für Stein wieder aufgebaut. Das riesige Wandrelief weiß um die ganze Geschichte. Gott sei Dank hat Dresdens Barock überlebt. Teil 5 Rinteln Die Weserregion ist durch die Renaissance geprägt. Eindrucksvoll, doch im Maßstab klein und überschaulich, von Bodenwerder bis Minden. Berlin Berlin hat im günstigsten Fall eine große Tradition, aus ersten Anfängen auf kleinen Inseln im Spreeverlauf bis zur Metropole geschaffen. Herrscherhäuser hinterließen Spuren, Bauepochen sind trotz aller erlittenen Zerstörungswellen, wenn immer möglich, behutsam bewahrt und erhalten, sind Zeugnisse für gelebte Zeiten. Traditionen sind einerseits eine gute Sache. Doch es lohnt nicht, von ihnen zu leben, vielmehr gilt es, solche zu schaffen. Berlin hat im günstigsten Fall Bewohner mit Willen zur Zukunft. Halle Halle an der Saale, ein Marktplatz, ein roter Turm, Kirchen, erlebte Vergangenheit. Spitze Türme, auch barock, wehrhaft, trutzen moderner Architektur. So belebt auch der Marktplatz täglich wogt, Ruhe strömt die Moritzburg aus, Stein auf Stein gefügt, mit Arkaden und Ziegelgedeckten Türmen beerbt. Neubrandenburg Im Volksmund auf Plattdeutsch ist Nigenbramborg am Tollensesee gelegen, tief im Mecklenburgischen verankert. Hier hatte Fritz Reuter seine Heimat und dichtete eben nach des Mundes Art. Die mittelalterlichen Befestigungen sind allgegenwärtig, wiesen einst 4 Tore auf, welche von Wiekhäusern bewacht wurden. Im Stadtinnern stolzt St. Georg trotz hölzernem Dach mit barocken Details. Im Übrigen ist der Backstein das vorherrschende Material der niedrigen Häuser für die bodenständige Bevölkerung. Teil 6 Celle Die Residenz der Welfen an der Aller, Kriegsverschont und daher im Prunk der Renaissance und des herausgestellten Wollens zu Adel und Fürstlichkeit. Eine solche Altstadt wünscht sich so manch ein Kommunalpolitiker, wünschen sich vor allem sehende und denkende Bürger überall in oft zerstörter Vergangenheit. Man denke nur an die Landeshauptstadt Hannover. Magdeburg Hoch recken sich die Türme am Magdeburger Dom. Selbst die Zaren aus Russland suchten das imposante Gebäude auf, bestaunten die reichen Ornamente der Gotik. Diese Kathedrale bestimmt die Kulisse, begrüßt die Elbe und wünscht dieser ein gutes Weiterkommen bis hin zum wogenden Meer. |
Klaus Determann
Eine Reise nach Jerusalem, einer Stadt aus Sandstein erbaut – Ostern 2017 Reise in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Ja, wieder einmal hat die so unwahrscheinlich anziehende, geschichtlich einmalige Region gerufen. Einmal so ganz ohne Gruppe, ohne Gängelung und ohne Ziel und fester Ablaufplanung durch Jerusalems Altstadt schlendern, Ostern dort zu erleben und in die Westjordangebiete fahren, "Westbank“ sagt man ja auch oder fälschlicherweise Palästina (das ist ja viel mehr, das ist ja das gesamte Gebiet vom Libanon über Syrien, Israel, Westbank, Jordanien und Gaza), dort nach Hebron im gesicherten Autobus gelangen, ja das war der Wunsch und die Voraussetzung für einen Trip dorthin. Ohne auf zu viel: "das war so und dann und dann“, einzugehen, es würde ja nur langweilen, greife ich einmal ein paar sicher ungewöhnliche und auch spektakuläre Ereignisse meines Besuches in Israel über Ostern dieses Jahres heraus: Ostersonntag in der Grabeskirche Ja, und so kommt ein, zugegeben frommer Christ, dann zu einem traumhaften, so nicht vorgehabten und vorgestellten Erlebnis. Beim Annähern an die Grabeskirche, so am Ostersonntag um 10.00 Uhr morgens, erkennt man: Alles abgesperrt, alles voller drängender Menschenmasse und der irgendwie aufgeschnappten Erklärung, dass wegen eines Gottesdienstes die Kirche vorerst geschlossen bleibt, streng bewacht von irgendwelchen Uniformierten hinter Baustellengittern. Na, da gelingt mir ein Husarenstück, denn mit Baustellengittern kenne ich mich aus. Also Armgelenke ausgefahren, quer durch die Menge bis an das Gitter und zwar direkt am Eingang zur Kirche, dann ein kurzer Blick nach allen Seiten, allen Mut zusammen genommen, Gitter angehoben aus dem Betonblock, durch, Gitter wieder rein in den Betonblock, die Uniformierten streng angeschaut und mit fester Stimme: All OK? Any Problems? Die nahe stehenden Gards guckten verblüfft, dachten wohl: Entweder ist es ein General oder der Teufel, mir egal, rein in die Kirche und in der dortigen Menge verschwunden. Das soll mir erst einmal einer nachmachen. Aber unverzüglich erfasste mich die heilige Ehrfurcht vor den Heiligtümern, gleich hinter dem Eingang (für Kenner: Der Salbungstein). Dann linker Hand: Das Hl. Grab, runderneuert und gerüstlos steht es da in aller Herrlichkeit, soweit die Menschenmasse den Blick freigibt. Dann wird realisiert, dass direkt vor dem Hl. Grab ein christlicher Gottesdienst stattfindet, zelebriert von jemandem mit Mitra, also muss es ein Bischof sein. Es stellt sich heraus, dass es der oberste Vertreter des Vatikan in Jerusalem ist, der Erzpriester der Basilika des Hl. Grabes. Donnerwetter, was für ein Dusel. Aber es kommt noch besser. Nach Beendigung des eigentlichen Gottesdienstes erfolgt eine Prozession der Gottesleute einschl. Erzpriester um das Hl. Grab. Alle Umstehenden werden ziemlich brutal zurück gedrängt, nur ich lasse wieder Arme steif werden und ausfahren, nix da, ich bleibe stehen, wo ich bin. Klappt irgendwie. Da kommt die Prozession, inmitten der Erzpriester, alle paar Meter stockend wegen der vielen Leute und dann, ich kann es nicht verleugnen, die Situation übermannt mich, denn der Erzpriester kommt direkt neben mir zu stehen, Schulter an Schulter. Ich hab noch den Mut, ihn zu fragen, ob ich das fotografieren dürfte. Ich durfte. Dann ein Lächeln des hohen frommen Herrn, eine ausgestreckte Hand seinerseits und der Wunsch an mich: Happy Eastern: Hatte ich! In der Nachbearbeitung des Erlebten erfolgt dann ein besonderer Gruß meinerseits an Helena, der Mutter Kaiser Konstatins, welche im Jahr Dreihundertundsoundsoviel die heiligen Stätten ausgraben ließ und somit oben geschildertes Erlebnis für mich erst möglich machte. Alles andere entnehmen Interessierte dem Bericht: Jerusalem, die schönste Stadt der Welt, Freundschaftsband Nr. 2 aus September 2014. Neues Jerusalem. Die Stadt aus Sandstein Im Vergleich mit anderen Großstädten fällt auf, dass so gut wie alle Gebäude aus dem wohl heimischen Sandsteinmaterial erstellt wurden, die Fassaden entweder aus Sandsteinquadern monolithisch gemauert, oder mit Sandsteinplatten behängt. Dadurch erfährt die ganze Stadt eine merkwürdige, ja würdige Atmosphäre. Es "regt nichts auf“, es ist alles da und stumm und stolz, mit Ausnahme einiger Großhotels, die zumindest versuchen, durch andere Materialien eine gewisse Modernität und einen Weltstadtcharakter darzustellen. Aber, es tut unheimlich gut, durch diese "Sandsteinwüsten“, im besten Sinne zu verstehen, zu schlendern und nur durch eifriges Studium der kleinen Schilder an den Ladeneingängen auf deren Angebote hingewiesen zu werden, ohne den Glitzerglanz und die Reklamen der westliche Städte, so wie wir sie kennen. Hebron Der Ausflug in die Westbank war ein bewusst in Kauf genommenes Abenteuer. Hebron liegt zwar nur etwa 35 km von Jerusalem entfernt, aber von der Abfahrt mit dem mit schusssicherem Glas versehenen Autobus von der Central-Busstation an der Java-Str. in Jerusalem bis zur Grabstätte der großen Patriarchen der 3 großen Weltreligionen, Judentum, Christentum und Islam, nämlich Abraham mit Frau Sara, Issak mit Rebecca und Jakob mit Lea, vergehen wegen der vielen Kontrollpunkte, Checkpoints, und der langsamen Fahrt doch gut 2 Stunden. Befürchtete Angriffe der Westbank-Bewohner mit Steinen etc. blieben Gott sei Dank aus. Aber es ist schon eine beklommene Stimmung, hier im Autobus mit abgesperrten Türen und links und rechts die felsigen Gelände, von einzelnen kleineren Ortschaften der Westjordanier als besiedelt zu betrachten oder von Mauerund Stacheldrahtverhauen umgebenen israelischen Siedlungen begleitet. Eine im Prinzip Wahnsinnsfahrt durch aktuellste Weltpolitik, und doch mit den Gedanken um Jahrtausende zurück sinnend, soweit man denn noch die biblischen Geschichten aus den Religionsunterrichten der Kinderund Jugendjahre parat hat. In Hebron, der streng nach israelisch und arabisch getrennten Uraltstadt der Menschheit angekommen, ist das einzige Ziel aller Reisenden die den 3 Weltreligionen heiligen Stätte Machpela mit den Gräbern der oben Genannten historischen Personen. Um eine Seite der Gräber ist eine Synagoge gebaut, um die andere Seite eine riesige Moschee. Von beiden Gotteshäusern kann man die Gräber durch schusssicheres Glas betrachten, aber die jüdischen Besucher nur von der Synagoge aus, die arabischen nur von der Moschee aus. Ich als mich auszuweisender Christ darf privilegiert beide Seiten genießen, stets kontrolliert, wie man es von Flughäfen kennt. Im jüdischen Teil quirlte es von Betenden, Thora lesenden Menschen, von Buchregalen, Stühlen und Bänken, ein Gewirr aus Menschen und Mobiliar, aber jeder war für sich allein, es herrschte keine Gemeinschaft, kein Erkennen des Anderen. Ganz anders auf der arabischen Seite. Nach dem obligatorischen "Schuheausziehen“ betrat man dicke Teppiche. Aufgrund der Größe der Moschee herrschte keine Enge und die Leute nickten freundlich, luden ein, suchten Gespräche. Also, man sollte es einmal sehen, aber dann reicht es auch, wenn man wegen der Uraltpatriarchen nicht in religiöse Trance verfallen will. Fortsetzung folgt! |
Zum Schmunzeln |
siehe “Die Harke” vom 18./19.. Februar 2012
Fachhochschule kommt zurück Umzug der Polizeiakademie in die Langendammer Kaserne Nienburg. Bereits im kommenden Sommer-Semester zieht die Polizeiakademie in die Langendammer Clausewitz-Kaserne und findet hier paradiesische Verhältnisse vor. In diesem besonders gesicherten Gebäudekomplex waren in Hochzeiten bis zu 3000 Soldaten stationiert und alle Polizeischüler können hier ein Studium der kurzen Wege absolvieren. Akademiedirektor Johannes-Jürgen Kaul hat neue Perspektiven im Visier und kann seinen Pressesprecher Philipp Steinhoff schnell überzeugen: “Unsere angehenden Ordnungshüter finden ihr Schießtraining und Übungsgelände vor der Tür.” Oberst Frank Baumgard, Kommandeur des CI-MIC-Zentrums, hat nach kurzer, fruchtbarer Bedenkzeit schnell erkannt, welche Stärkung sein Standort hiermit erfährt. Zusammen mit dem Bataillon Elektronische Kampfführung ist dieses “Dreigespann” in Zukunft unschlagbar, der Standort in Zukunft gesichert. Ex-Dekan Prof. Detlef Hintze erreichte die Nachricht an seinem neuen Dienstort in Oldenburg und er reagierte begeistert. Per E-Mail haben alle Kollegen sofort ihren Antrag auf Rückbeorderung an ihren ehemaligen Dienstort Nienburg in Hannover beantragt. Prof. Wolf-Rüdiger Metje kehrt mit seinem Beton-Labor wieder aus Holzminden zurück, Spediteur Franz Fischer, BDB-Freundeskreis, übernimmt den kostenlosen Rücktransport. Prof. Wilfried Zapke verschiebt seinen Eintritt in den Vorruhestand und bietet ab sofort zusätzlich “Bauen im Bestand” als zusätzliche Fachvertiefung an. Neben Bachelor und Master wird auch wieder der weltweit anerkannte “Dipl.-Ing.” als Abschluss der Fachhochschule angeboten. Goldene Diplom-Urkunden nach 50-jährigem Examen liegen ebenfalls schon wieder bereit. Bereits im Oktober 2013 feiert dann ganz Nienburg “160 Jahre Baugewerkschule zu Nienburg” mit einem großen Festakt und Ex-Minister Lutz Stratmann als Ehrengast. ![]() |
Ein Ingenieur, ein Mathematiker und ein Physiker stehen am Fahnenmast der Uni, als ein Professor für Englisch vorbei kommt. Er fragt: “Was machen Sie denn hier?” “Wir haben den Auftrag bekommen, die Höhe der Fahnenstange zu ermitteln”, antwortet einer, “und wir überlegen gerade, mit welchen Formeln man sie berechnen kann.”
“Moment!” sagt der Englischprofessor. Er zieht die Fahnenstange aus der Halterung, legt sie ins Gras, lässt sich ein Bandmaß geben und stellt fest: “Genau sieben Meter.” Dann richtet er die Stange wieder auf und geht. “Philologe!” höhnt der Mathematiker. “Wir reden von der Höhe, und er gibt uns die Länge an.” |
Worin besteht der Unterschied zwischen einem TH-Bauingenieur und einem FH-Bauingenieur? Ein TH-Bauingenieur baut eine Brücke, die stürzt ein und er weiß warum. Ein FH-Bauingenieur baut eine Brücke, die stürzt nicht ein und er weiß nicht warum. |
Zwei bekannte Politiker sitzen in einer Hotellobby und unterhalten sich übers Geldverdienen. Nach einer Weile sagt der eine: Es mag zwar sehr viele Arten geben, sein Geld zu verdienen, aber nur eine ehrliche ...!”
Der andere sieht seinen Kollegen erstaunt an. “Welche soll das denn sein”, entgegnet er nach ein paar Sekunden.
Sein Gegenüber lächelt und erwidert: “Ich wusste doch, dass Sie die nicht kennen ...!”
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